Schuldiskussion mit Rainer Bovermann

Veröffentlicht am 23.04.2019 in Schule und Bildung

Wie wird die Schullandschaft im Ennepe-Ruhr-Kreis in der Zukunft aussehen? Welche Schulformen braucht es noch und welche nicht mehr? Wie stehen die Jusos zu einem möglichen Gymnasium in Sprockhövel?

 

Von Leon Reinecke

Mit all´ diesen Fragen haben wir uns auf unserer letzten Sitzung in Herdecke mit unserem Gast Prof. Dr. Rainer Bovermann,  Landtagsabgeordneter und Kreisschulausschussvorsitzender, beschäftigt. Dazu hat Rainer zu Beginn die Grundlagen der Schulentwicklung dargestellt. Im Schulgesetz ist geregelt, dass Städte nicht einfach Schulen bauen dürfen, sondern sich mit den Nachbarkommunen abstimmen müssen, um Konkurrenz zu vermeiden. So sollen Chancen der Schulentwicklung und damit Chancen für SchülerInnen geschaffen bzw erhaten werden.

Im landesweiten rend ist zu erkennen, dass Gymnasien die meist besuchte Schulform sind, darauf folgen Gesamtschulen, die in den letzten Jahren immer beliebter wurden, und Realschulen, deren Beliebtheit in den letzten Jahren abnimmt. Dieser Trend ist auch in unserem Kreis so auffindbar, wenngleich die Realschulen hier noch besser besucht sind, als die Gesamtschulen.

Nach einem Überblick über die Verteilung der Schulen im Kreis und die jeweiligen Größen der Schulen haben wir uns mit aktuellen Problemen beschäftigt. Dabei zeigte sich, dass schulpolitisch in allen Kreisstädten vie passiert. So bereitet sich Witten etwa auf eine neue Gesamtschule, Hattingen auf den Erhalt beider Gymnasien und der Kreis auf den ersten Bildungsreport vor. In Sprockhövel wird derweil über den Bau eines neuen Gymnasiums diskutiert.

Auf unserer Sitzung haben auch wir Stellung bezogen. Den Neubau eines Gymnasiums in Sprockhövel lehnen wir ab. Die neue Schule würde zu starke Konkurrenz für die bestehenden Schullandschaften bedeuten. In Gevelsberg, Hattingen und Schwelm ständen womögich mehrere Schulen vor dem aus - auch in Witten müssten Einbußen hingenommen werden. Dies würde die Vielfältigkeit der Schuen massiv eindämmen, da weniger Angebote gemacht werden könnten. Zumal der Bedarf für diese Schule nicht besteht - Sprockhövler SchülerInnen sind bestens an die umliegenden Schue angeschlossen und können so auf viele Möglichkeiten zurückgreifen. In Absprache mit den Juso SchülerInnen NRW rufen wir dazu auf, die Gesamtschule in Sprockhövel zu stärken. Als zentrale Schule wird sie von SchülerInnen aus dem ganzen Kreisgebiet besucht. Außerdem steigt auch bei uns die Anzahl an GesamtschülerInnen kontinuierlich - die Schulen in Witten und Hattingen werden nicht ausreichen diese Steigerung zu bedienen, denn schon heute müssen diese Schulen regelmäßig InteressentInnen ablehnen. Die Gesamtschule ist zudem wichtig für die SchülerInnen im Südkreis.

 

Also: Statt eines Gymnasiums, das Konkurrenz schafft, die Schulen schwächt und nicht gebraucht wird, fordern wir die Förderung der Gesamtschule in Sprockhövel, für ein modernen und gut aufgesetelltes Bildungssystem. 

 
 

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