Demokratischer Sozialismus ist für viele ein veralteter und schwer nachvollziehbarer Begriff. Doch anstatt den Begriff wegen des bösen S-Wortes Sozialismus direkt zu verteufeln, ist es viel wichtiger zu verstehen, was das eigentlich bedeutet und was wir fordern. Denn diese Forderungen werden niemals veralten! Es geht beim demokratischen Sozialismus um eine gerechtere Gesellschaft, weg vom Kapitalismus.

von Martha Sonström

Anstatt das riesige Unternehmen aus allem den größtmöglichen Gewinn ziehen und somit ihre Profitgier alles übersteigt, fordern wir eine Vergesellschaftung von Unternehmen - damit endlich die ArbeiterInnen im Vordergrund stehen, Entscheidungen treffen und gerechte Anteile der Gewinne ihres Unternehmens bekommen. Denn es kann nicht sein, dass zwischen denjenigen die den Großteil der Arbeit leisten und den ManagerInnen eines Unternehmens eine so große Lohnlücke herrscht. Und ja die neoliberalen PolitikerInnen kommen jetzt direkt mit ihrem Lieblingsargument, der Leistungsgerechtigkeit. Natürlich müssen Leistungen entsprechend vergütet werden und wir sind auch weit davon entfernt einen Einheitslohn zu fordern. Allerdings kann mir keiner erzählen, dass es der Leistungsgerechtigkeit entspricht, wenn die BMW-Erbin, Frau Klatten, innerhalb einer halben Stunde das Jahresgehalt eines Polizeibeamten verdient. Denn so einen enormen Leistungsunterschied gibt es nicht!

Wir als Jusos kämpfen täglich für eine gerechtere Gesellschaft, machen uns stark für beispielsweise die Vergesellschaftung von Unternehmen und kämpfen dagegen, dass die Grundbedürfnisse von Menschen, wie Wohnen oder Gesundheit, nicht mehr unter der Profitgier von Großunternehmen stehen, sodass wir uns hin zu einer besseren Gesellschaft entwickeln. Denn die essenziellen Fragen wie unser zukünftiges Leben aussehen soll, müssen neu gestellt und hinterfragt werden.