Exkursion des Team Umwelt & Energie der NRW Jusos zu den Stadtwerken Bonn

Am Freitag, den 3. Juli besuchte eine Gruppe des Team Umwelt + Energie der NRW Jusos die Stadtwerke Bonn Energie u. Wasserversorgung GmbH. Auf dem Plan stand eine Unternehmenspräsentation, eine Einführung in die Grundlagen der Energieerzeugung, eine Besichtigung des Heizkraftwerkes und einer Umspannanlage.

Zu Beginn wurde ein Überblick über die vielfältigen Tätigkeitsfelder eines mittelgroßen kommunalen Versorgers gegeben. Herr Andreas Bövingloh von den Stadtwerken berichtete dabei über die Besonderheiten des Versorgungsgebietes Bonn und erläuterte den Weg der Elektrizität von der Erzeugung bis zum Kunden.

Im Anschluss hatte die Gruppe die Möglichkeit das Heizkraftwerk Bonn-Endenich mit seinen alten und neuen Blöcken zu besichtigen. Besonders interessant waren die Koppelung der Wärme- und Stromproduktion sowie die Nutzung des Dampfs aus der nahe gelegenen Müllverbrennungsanlage. Deutlich wurden die großen Effizienzvorteile bei der mehrfachen Nutzung der unterschiedlichen Energieträger.

Nach der Besichtigung des HKWs und einem Gruppenfoto vor einer Kraftwerksturbine aus dem Jahr 1928, ging es in die Umspannanlage, in der die ankommende Elektrizität aus dem HKW sowie aus der Einspeisung der RWE für die Weiterleitung ins Versorgungsgebiet tranformiert wird. Hierbei wurde besonders deutlich, wie komplex der Weg des Stroms von der Erzeugung bis in die heimische Steckdose ist und welch großer Aufwand für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit von Nöten ist.

Der Besuch der Stadtwerke Bonn hat die überaus große Bedeutung der kommunalen Daseinsvorsorge gezeigt. Unabhängig von reinen Profitinteressen gewährleisten die lokalen und regionalen Stadtwerke sowohl eine zuverlässige Energieversorgung, wie auch den Erhalt von Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Hierbei agieren sie in einem komplizierten Spannungsfeld zwischen Kunde, privater Konkurrenz und Regulierung bzw. Deregulierung durch die Bundesnetzagentur.

Für uns Jusos in NRW steht außer Frage, dass die wirtschaftlichen und sozialen Betätigungsmöglichkeiten der kommunalen Versorger keineswegs weiter beschnitten werden dürfen. Für die demokratische und ökologische Energiewende in unserem Land brauchen wir vielmehr eine Re-Kommunalsierung im Bereich der Energieerzeugung, -verteilung und den damit verbundenen, vielfältigen Dienstleistungen.