In der Corona-Pandemie sind verschiedene Berufsgruppen vermehrt in den Fokus gerückt worden. Egal ob, Pfleger*innen, Erzieher*innen oder Kassierer*innen, alle „Care“-Berufe haben uns durch die Pandemie begleitet. Doch diese Berufe gibt es nicht erst seit Frühjahr 2020. Auch vor der aktuellen Situation und die damit verbundene Aufmerksamkeit, waren es genau diese Tätigkeiten, die das Fundament unserer Gesellschaft bilden. 

Von Jakob Neuhaus

Wir wissen nun also alle, dass die „Care“-Arbeit wahnsinnig wichtig ist, also werden diese Berufe bestimmt auch gut vergütet, oder? Falsch! Grundsätzlich ist auffällig, je sozialer der Beruf, desto asozialer wird die Bezahlung und noch etwas ist auffällig. „Care“-Arbeit ist in Deutschland vor allem Frauensache. Das Verhältnis von Männern und Frauen in der „Care“-Arbeit liegt bei etwa 1 zu 4. 

Aus diesen Missständen resultierte 2016 der sogenannte „Equal Care Day“. Ein Tag, an dem genau diese Ungerechtigkeiten der „Care“-Arbeit ins Rampenlicht gerückt werden sollen. Dabei geht es nicht nur um entsprechende Berufe, sondern auch um die tausenden von Arbeitsstunden, welche Ehrenamtlich oder innerhalb der Familie jeden Tag geleistet werden. Der Equal Care Day findet dabei immer am 29.02 statt, dem Tag der genau wie die „Care“-Arbeit oft vergessen wird und „unsichtbar“ erscheint.

Deswegen fordern wir als Jusos, dass „Care“-Arbeit in Deutschland endlich im vollen Umfang anerkannt wird. Wir wissen, dass es hierbei mit Klatschen und netten Worten nicht getan ist. Aus diesem Grund wollen wir eine gerechte Bezahlung der entsprechenden Berufe und eine größere Entlastung der Frauen im Alltag. 

Wir Jusos stellen uns an die Seite aller „Care“-Arbeitenden und kämpfen für eine gerechtere Zukunft dieser selbstverständlich wirkenden Arbeiten.