Sinkende Löhne

Veröffentlicht am 08.09.2008 in Bundespolitik

Sinkende Löhne in Deutschland. Mindestlohn hilft!

Zur Entwicklung der Löhne und der am 26. August vorgestellten Studie der Universität Duisburg-Essen erklärten die Jusos:

Die Ergebnisse der jüngsten Lohnstudie der Uni Duisburg-Essen sind ein Skandal. Das Lohniveau ist in den letzten Jahren trotz eines immensen Preisanstiegs nahezu konstant geblieben. Aber der eigentliche Skandal ist, dass die Löhne des unteren Einkommensviertels real um 13,7 % gesunken sind.

Eine Ursache dessen, ist die Entwicklung des Niedriglohnsektors in Deutschland. Gerade Minijobs haben in den letzten Jahren massiv zugenommen. Mittlerweile bestehen 7,1 Million Beschäftigungsverhältnisse dieser Art, fast 80% der dort Beschäftigten erhalten prekäre Löhne. Mit diesen Einkommen ist für die Menschen kein selbstbestimmtes Leben möglich.

Die Politik muss hier die Rahmenbedingungen schaffen, dass es Armut trotz Arbeit nicht gibt. Wir brauchen einen bundesweiten, gesetzlichen, branchen-, alters- und qualifikationsunabhängigen Mindestlohn von mindestens 7,50 €. Die Union muss hier endlich ihre unvernünftige Blockadehaltung aufgeben.

Um mit der Kostenentwicklung Schritt zu halten, muss dieser jährlich überprüft und angepasst werden. Dazu fordern wir die Einsetzung einer Kommission ähnlich der Low Pay Commission in Großbritannien, in der Sozialpartner und Wissenschaft verpflichtende Anpassungen der Höhe des Mindestlohnes ausarbeiten.

Eine Aufweichung von Flächentarifverträgen, wie sie immer wieder von den neoliberalen Politikerinnen und Politiker der Union gefordert wird, darf es nicht geben. Tarifverträge sind ein wichtiges Instrument gegen Niedriglöhne und sichern die Rechte von Beschäftigten. Außerdem muss der Niedriglohnbereich endlich sozial reguliert werden.

 
 

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